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Stellen Sie sich folgende „Pausenkultur“ vor: Jeder hat Verständnis für Ihr Pausenbedürfnis. Sie treffen sich daher für Ihre Pausen täglich mehrmals mit Ihren KollegInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen –  an der frischen Luft! Sie führen dabei gemeinsam Atemyoga durch, aktivieren sich dabei und sprechen relaxed über die unterschiedlichsten Themen. Dort lernen Sie auch neue Leute kennen, erfahren Unternehmensneuigkeiten. Es herrscht an diesen Pausenorten eine entspannte Stimmung. Wenn Sie dort sind kommt niemand auf die Idee, Ihnen einen Arbeitsauftrag zu geben oder Sie bei dieser Pause zu unterbrechen.

Unrealistisch?

Das haben Sie, wenn Sie rauchen!

Was kann die Zigarette, und wie kann ich das auch?

Die Sucht zwingt zu Pausen, gibt Örtlichkeiten vor und sorgt für Aktivierung. Psychisch machen sich die stimulierenden Effekte durch eine erhöhte Leistungsfähigkeit sowie eine verbesserte Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung bemerkbar. Gleichzeitig werden Appetit, Stress, Angst, Unsicherheit, Nervosität und Müdigkeit unterdrückt. Wird dem Körper noch mehr Nikotin zugeführt, so kommt es zu Blockaden physiologischer Prozesse. Der Raucher nimmt dies zunächst als Beruhigung wahr. Noch dazu ist das Rauchen ein allgemein akzeptierter „Pausen-Erlauber“. Man kann quasi nichts dafür, dass man eine Pause machen MUSS. Aber: Nachweißlich verkürzt Rauchen die durchschnittliche Lebenserwartung um ca. 10 Jahre. Ich führe diese Punkte hier nur unter dem Aspekt der Pausenkultur an. Es geht im Folgenden genau darum: Wie kann Mann/Frau mit Motivation, Energie und Konzentrationsfähigkeit über den Arbeitsalltag kommen, ohne dabei seine Gesundheit zu schädigen?

Je nach Alter, Geschlecht, Arbeitsbereich und Unternehmensbranche schwanken die Möglichkeiten zu regenerativen Pausen beachtlich. Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität führen gemeinsam mit der stark zunehmenden digitalen Verfügbarkeit von MitarbeiterInnen (Erreichbarkeit) zu einem enormen Anstieg an Ad Hoc Gesprächen. Das sind ungeplante und meist wenig produktive Gespräche mit schlechter Urteilskraft, die zusätzlich zu Ermüdung und Erschöpfung führen. Häufige Arbeitsunterbrechungen zählen zu den Zeitfressern Nummer 1! Das alles in Kombination mit unausgewogene Ernährung, wenig gezielte Aktivierung/Bewegung und zu wenig trinken. Kann Mann/Frau das später (in der Pension) wieder gut machen/ausgleichen?

Die Kosten, welche durch Krankheit am Arbeitsplatz und später in der Pensionszeit entstehen (Leistungsabfall, Krankenstände, „notwendige“ Reha Aufenthalte, Fluktuation, Arbeitszeitreduktionen, Konflikte, etc.) sind enorm. Ganz zu schweigen von der negativen Stimmungslage und dem schlechten Wohlbefinden.

Wenn ich die Menschen bei Veranstaltungen frage, wie alt sie gerne „gesund alt werden“ möchten, so kommen die 90 Jahre gar nicht selten als Wunschalter vor. Nur – so wie die arbeitenden Menschen einen Großteil ihres (Arbeits-)Lebens verbringen „wird das nix!“. Der Köper wird abgearbeitet – Herz-Kreislauferkrankungen zählen zur häufigsten Todesursache (Stress? Alkohol? Ernährung? Bewegung? Blutdruck? Freude?).

Wie vorgehen bzw. was tun, damit gesundes altern und arbeiten leichter möglich wird?

Folgender Analyseleitfaden kann dabei hilfreich sein:

Welche Tagesleistungskurve (Biorhythmus) habe ich?

Welche Tagesstrukturierung erfordert mein Arbeitsbereich?

Wo sind meine größten täglichen Zeitfresser und wie kann ich diese beseitigen?

In der freiwerdenden Zeit führe ich in meine Tagesstruktur regelmäßige, gezielte kurze Rituale zur Förderung und Sicherstellung von Motivation, Energie und Konzentrationsfähigkeit (MEK) ein!

Das nennt man eine individualisierte MEK Strategie!

z.B. 2 Minuten Atemyoga (mit App-Unterstützung), Bewusste WC Besuche, regelmäßig lüften, bewusst (Gesundes) essen und genug Wasser trinken (ca. 4% des Körpergewichtes). Motivationsbilanz verbessern – durch bessere Arbeitsbeziehungen (Konflikte klären). Kurze Bewegungsübungen (dehnen, mobilisieren, kräftigen) einführen, z.B. Stiegen steigen. Humor, Freude und Spaß bei der Arbeit – gezielt fördern und ermöglichen. Lachen/Humor ist die beste Medizin, da es aktivierend wirkt, die Durchblutung und Sauerstoffversorgung im Gehirn fördert, den Stoffwechsel anregt und das Immunsystem stärkt (siehe Gelotologie = Lachforschung).

Die Reflexion und Weiterentwicklung aller individualisierten MEK Strategien der MitarbeiterInnen sollte Bestandteil des Jährlichen MitarbeiterInnengespräches sein und bei Teambesprechungen (Klausur) in die allgemeine Teamkultur integriert werden. Hierbei geht es nur darum, die unterschiedlichen MEK Strategien zu erheben und ins Bewusstsein zu bringen (es gibt keine richtige oder falsche MEK Strategie!) – um sich in Folge gegenseitig dabei zu unterstützen, diese Rituale auch durchführen zu können.

Eine individualisierte MEK-Strategie führt in Kombination mit einer effektiven Productive Aging Strategie leichter auf einen Weg des gesunden Alterns und Arbeitens.

Productive Aging meint dabei die größten Hebel für das langfristige Sicherstellen gesunden alterns und arbeitens. Dazu zählen z.B.:

  • Jährliche Gesundenuntersuchung (Vorsorgeuntersuchung)
  • Am Besten kein Rauchen und keinen Alkohol trinken
  • Blutdruck im grünen Bereich halten
  • Regelmäßige Bewegung (Bodymaßindex < 25)
  • Sinn, Freude und positive soziale Beziehungen
  • Eine wirksame und den Lebensumständen entsprechende und immer wieder weiterentwickelte MEK Strategie zu haben!

Kurz gesagt: Die 5 L!

Leben (etwas vor haben, aktiv teilnehmen)

Lernen (immer wieder etwas Neues erlernen)

Lieben

Lachen

Laufen

Denn: Es gibt wichtigere Dinge im Leben als ständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen (Gandhi). Jeder hat zwei Leben! Das zweite Leben bekommst du dann, wenn du begriffen hast, dass du nur das eine hast. Und dieses „Begreifen“ findet häufig erst beim Eintritt von Krankheit statt – wo vieles nicht mehr möglich oder unwiederbringlich ist. Leider ist Schmerz der beste Lehrmeister. Der (Haus-) Verstand versagt hier häufig.

Eine individualisierte MEK-Strategie in Kombination mit einer wirkungsvollen Productive Aging Strategie wird Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebenserwartung maßgeblich und positiv beeinflussen.

Wir unterstützen Sie dabei gerne!