Wer keine Zeit für Gesundheit hat wird sich viel Zeit für Krankheit reservieren müssen.
Productive Ag(e)ing zielt auf das gesunde, produktive und sinnerfüllte Altern in Betrieben bzw. Organisationen ab. Fast 50% der ArbeitnehmerInnen in österreichischen Unternehmen sind heute schon über 40 Jahre alt. Die sich ändernden Ansprüche an einen gesunden und damit menschen- und alterswürdigen Arbeitsplatz, sowie die Forderung nach mehr Flexibilität der Unternehmen und der MitarbeiterInnen macht es im Unternehmen notwendig, dass die Arbeitsfähigkeit und -bereitschaft aller MitarbeiterInnen in jedem Alter erhalten und gefördert wird.
Jeder Betrieb wird sich über kurz oder lang den Anforderungen des Productive Aging – der Gestaltung von Bedingungen für ein gesundes und produktives Altern im Unternehmen – stellen. Productive Aging ist Diversity Management, nämlich die Berücksichtigung der Unterschiede, die sich bei den MitarbeiterInnen aufgrund des Alter(n)s ergeben. Sind 2005 noch etwa 19,56% unter 18 Jahren, so sind es 2050 nur mehr 16,42%. Der Anteil der über 65-Jährigen steigt stark an: von etwa 16,25% im Jahr 2005 auf 27,52% im Jahr 2050. (Quelle: Statistik Austria)
Damit aber ein produktives, gesundes und sinnerfülltes Altern in Unternehmen möglich bzw. gefördert wird, sind Strategien und Maßnahmen zu setzen, die
– die Arbeitsfähigkeit und – bereitschaft aller MitarbeiterInnen fördern
– möglichst lange und produktive Verweildauern im Betrieb sichern
– eine positive Productive-Aging-Unternehmenskultur (alterssensible Unternehmenskultur) gestalten
– alterssensible Führungsgrundsätze und –methoden umsetzen
– lebenszyklusorientierte Personalentwicklung einführen und die Beteiligung aller Altersgruppen an Qualifizierungsmaßnahmen absichern
– alle Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und Sicherheit ergreifen
Ausgewählte und unterstützende Zugänge sind neben maßgeschneiderten Workshops u.a.
– Gesundheitsorientiertes Führen
– Umgehen mit schwierigen Führungssituationen
– Achtsamkeit statt Grübeln und Kopfzerbrechen
– Energieduschen und Pausenkultur
Die Jüngeren sind vielleicht schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzungen.